the green pilgrims - Ein Paar auf Pilgerschaft
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Auf dem besten Weg | Well On The Way

11/12/2017

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Ein tolles Team | Doris Marti + Ghulam Nabi Muradi | A great team
"Da kommt Nabi.", Doris strahlt als sie es sagt und geht an die Haustüre, um dem jungen Mann zu öffnen. Nabi und ich sind uns schon einmal bei unserer aktuellen Gastgeberin begegnet.
Heute kommt Nabi, um Doris einen Text zu zeigen, den er gerne als Ansprache im Dezember auf einer Veranstaltung der Caritas halten möchte.


Doris liest auf seinem Handy den Text durch und korrigiert Kleinigkeiten, fragt Nabi, ob er es gleich selber richtig schreiben will. Und dann fragt sie ihn, ob er Lust hat seinen Vortrag einmal vor uns beiden zu halten. Nabi lächelt schüchtern und legt los - wir strahlen.

In Doris Büro schreibt Nabi seinen Text schliesslich nochmal in ein Dokument an ihrem PC, damit sie diesen für ihn ausdrucken kann.

Nabi hat gefragt, ob er eine Ansprache halten darf, das Vortragsblatt ist da, Nabi ist bereit. Er ist auf dem besten Weg.

nach dem Klick könnt ihr seinen Text lesen ...
'Here comes Nabi', Doris beams as she says so and goes to the front door to open the young man. Nabi and I have met once before with our current hostess. Today Nabi comes to show Doris a text that he would like to give as a speech in December at an event of Caritas.

Doris reads the text on his mobile phone and corrects details, asks Nabi if he wants to write it right himself. And then she asks him if he wants to give his speech in front us both.

Nabi smiles shyly and sets off - we beam. Finally, in Dori's office, Nabi writes his text in a document on her PC so she can print it for him.

Nabi has asked if he can give his speech. The text sheet is here, Nabi is ready. He is well on the way.

after the click you can read his text ...

Mein Referat
Guten Abend meine Damen und Herren! Ich begrüsse Sie ganz herzlich zu meinem heutigen Vortrag im Bezug zu Flüchtlingen, die es hier gibt oder die noch kommen werden.

Ich freue mich bei euch zu sein. Ich stelle mich kurz vor, dass Sie wis
sen, wer ich bin. Ich heisse Nabi und ich komme aus Afghanistan und lebe seit zwei Jahren als Flüchtling in der Schweiz.
In meiner Heimat habe ich viel Angst und Leid erlebt. Es war schwer von meiner Familie wegzugehen.


Ich bedanke mich sehr bei Caritas, dass Sie uns Flüchtlingen helfen auf vielerlei Art und manchmal organisiert sie ein schönes Fest, wo wir alle uns treffen können, mit ausländischen und Schweizerfamilien.
So bekommen wir die Möglichkeit, um mit Schweizer Manschen Kontakte zu knüpfen und vor allem uns besser unter den Schweizern integrieren zu können.

Es gibt auch Menschen, die sich über die Flüchtlinge negative Gedanken machen, dass die Ausländer ihre Arbeitsstelle wegnehmen. Zum Teil stimmt es schon, wenn die Firmen Leute einstellen, die noch keine Ausbildung gemacht haben und so ist es natürlich gut für die Firmen günstige
re Mitarbeiter zu haben, als wenn sie eine Person einstellen, die schon eine Ausbildung gemacht hat und die grössere Löhne haben. So werden einige Schweizer die Stelle verlieren. Es ist soweit wahr aber nicht alles.

Es ist für mich sehr tragisch. Vor allem Leute, die keinen Kontakt mit Flüchtlinge
n haben. Manchmal interpretieren sie falsch, weil sie denken, dass die Flüchtlinge nur Sozialhilfen bekommen und sonst den ganzen Tag nichts tun. Aber mit bestimmtem Status oder Ausweis, darf man gar nicht arbeiten.

Manchmal
bekomme ich Depressionen, weil ich den ganzen Tag zu Hause bin und gerne etwas arbeiten möchte und mir viel Gedanken mache. Das ist gar nicht gut für die Gesundheit. Aber es ist überhaupt nicht so.

J
eder hat sicher einen Wunsch, eine Absicht oder ein Ziel. Ich glaube, niemand ist gerne von jemandem abhängig.
Ich persönlich bin sehr froh, wenn ich so schnell wie möglich die Sprache noch besser lernen kann, und danach eine Ausbildung machen kann um mich nachher von Sozialamt unabhängig zu machen.

Ich danke allen Menschen, die uns Flü
chtlinge mit Verständnis begegnen und uns Chancen geben, dass wir unser Leben selbstverantwortlich leben können. Ich danke Ihnen fürs
Zuhören und wünsche Ihnen weiter eine gute Zeit.

Ghulam Nabi Muradi ist 20 Jahre alt und hat in seiner Heimat nur 3 Jahre die Schule besucht. Seine Flucht begann er mit 15 Jahren. Im Iran hat er als Maurer gearbeitet, wurde aber von dort dreimal in seine Heimat zurückgeschickt bevor er schliesslich seinen gewählten Weg weiter gehen konnte.

Ich habe grossen Respekt vor diesem Weg und bin dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt haben. Für seinen Vortrag drücken Sesto, Doris und ich Nabi ganz fest die Daumen.


Links

Die Jahresabschlussfeier der Caritas findet am Freitag den 22. Dezember im Cultibo in Olten-Bifang statt | lest auch den berührenden Bericht des Journalisten Ameen Nasir, der aus Syrien in die Schweiz geflüchtet ist, und dem wir in München begegnet sind | hört das Migrant Manifesto gesprochen von Musa Okwonga | In weltweit über 30 Ländern verhindert, bekämpft und lindert Caritas Schweiz Armut. Mit ihren Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit setzt sie sich in den Bereichen Ernährungssicherheit, Wasser, Klimaschutz und Katastrophenprävention, Migration sowie Bildung und Einkommensförderung für Kinder und Erwachsene ein.
My presentation
Good evening ladies and gentlemen! I warmly welcome you to my talk today about refugees who are here or who are yet to come.

I'm happy to be with you. I shortly introduce myself, so that you know who I am. My name is Nabi and I come from Afghanistan and have been living as a refugee in Switzerland for two years.
In my homeland I have experienced much fear and suffering. It was hard to leave my family.

I thank Caritas very much for helping us refugees in many ways and sometimes organizing a nice event where we can all meet, with foreign and Swiss families.
This gives us the opportunity to socialize with Swiss people and above all to be better able to integrate ourselves among the Swiss.

There are also people who think negatively about the refugees that the foreigners take their jobs. It is sometimes true that companies hiring people who have not yet completed their training, so of course it is good for companies to have cheaper employees than hire a person who has already completed training and have higher wages. So some Swiss will lose the job. It's true, but not everything.

It is very tragic for me. Especially people who have no contact with refugees. Sometimes they misinterpret because they think that the refugees only get social welfare and otherwise do nothing the whole day. But with a certain status or identity card, you can not work at all.

Sometimes I get depressed because I am at home all day and would like to work and think a lot. That's not good for your health. But it is not like that at all.

Everyone surely has a wish, an intention or a goal. I think nobody likes to be dependent on anyone.
Personally, I am very happy to be able to learn the language even better as soon as possible, and then to be able to do an apprenticeship in order to become independent of social services afterwards.

I thank all people who meet us refugees with understanding and give us chances that we can live our lives responsibly. Thank you for listening and wish you a good time.

(translation into English Gabriele Castagnoli)

Ghulam Nabi Muradi is 20 years old and has attended school in his homeland for 3 years only. He started his escape at the age of fifteen. In Iran, he worked as a mason, but was sent back from there three times to his homeland before he finally could continue on his chosen path.

I have great respect for this path and I am thankful that our paths have crossed. Sesto, Doris and I keep our fingers crossed for Nabis speech.


links

On Friday 22nd December Caritas celebrates the yearly closing ceremony at Cultibo in Olten-Bifang, CH | read also the touching story of the journalist Ameen Nasir who fled from Syria and whom we have met in Munich, Germany | listen to the Migrant Manifesto spoken by Musa Okwonga | Caritas Switzerland prevents, combats and alleviates poverty worldwide in more than 30 countries. With its projects in development cooperation, it works in the areas of food security, water, climate protection, disaster prevention and migration as well as education for children and adults.
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    Autorin

    Gabriele Castagnoli hat hier ab April 2016 über zwei Jahre die Pilgerschaft mit ihrem Mann Sesto G. Castagnoli beschrieben.

    Seit Oktober 2019 schreibt Gabriele wieder ihren oralab Blog mit vielen lesenswerten Beiträgen zu den Themen Kosmos, Mensch und Kultur.

    "Seit Februar 2016 sind wir auf unbefristete Zeit, nur noch mit unseren Rucksäcken unterwegs. Alles andere haben wir verschenkt."
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